Blickweiler watscht SC ab!
Beim Derby in Blickweiler sahen rund 150 Fußballfans zunächst eine offene Partie, in der der SV Blickweiler nach zehn Minuten die erste Großchance nach einer Ecke zu bieten hatte. Der SC tastete sich nur langsam an das Gehäuse von SVB-Keeper Stephan Blanck heran und hatte die erste Großchance, als eine Schuler-Freistoß nach 16 Minuten gefährlich wurde, ehe die darauf folgende Ecke einen Kowolik-Kopfball zu bieten hatte. Blickweiler versuchte mit langen Zuspielen aus der tiefe die schnellen Angreifer in Szene zu setzen und die erneut alles andere als sattelfeste Dreierkette des SC ließ immer wieder gefährlich Situationen zu, die man so scheinbar jede Woche zu Gesicht bekommt. Nach 17 Minuten war es Gökhan Cicekci, der alleine auf SC-Keeper Meyer zusteuerte, der an diesem Nachmittag überragende SC-Schlussmann aber im Eins-gegen-Eins als Sieger hervorging. Es wurde nun immer hektischer in Blickweiler und nach 25 Minuten war es SVBler Thorsten Kühnreich, der vom Unparteiischen Christoph Busch mit der Ampelkarte zum Duschen geschickt wurde. Sekunden später lenkte Blanck im SVB-Tor den fälligen Schuler-Freistoß mit letzter Kraft ans Aluminium, ehe Schuler eine Kopfballablage von Peter Pusse nach einer Ecke nicht verwerten konnte. Weiter waren die SC-Chancen fast ausnahmslos Standardsituationen, während Blickweiler trotz Unterzahl die offensichtlichen Schwachstellen in der SC-Defensive offen legte: Ein langer Ball landete bei Christian Thielen, der ist nicht zu halten, legt auf Gökhan Cicekci quer und der netzt nach 34 Minuten zur nicht unverdienten SVB-Führung ein. Blickweiler kam mit einfachsten Mitteln zu Großchancen und so musste SC-Keeper Meyer seine Elf in der 41. Minute erneut gegen Cicekci vor einem höheren Rückstand retten und so ging es mit einer knappen SVB-Führung in die Pause eines intensiv geführten Derbys.
Nach dem Seitenwechsel hatte der SC weiter mächtig Sand im Getriebe und so kam außer einem Knoch-Weitschuss nach 52 Minuten offensiv wenig vom Tabellendritten. Blickweiler dagegen weiter mit bekannten Mitteln effektiv: Ballverlust beim SC, ein langer Ball geht über die SC-Dreierketter, Cicekci ist durch und markiert das 2:0, das man so irgendwie auch schon vor Wochenfrist gesehen hatte. Der SC hatte seine größte Chance im Spiel, als Pusse Blanck umkurvte, den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte. Als Thorsten Schmidt auf Seiten des SC nach 64 Minuten ebenfalls mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde, war auch der nominelle Vorteil des SC dahin. Von Aufbäumen des SC war aber weiter nichts zu sehen, Blickweiler dominierte nun das Mittelfeld und war dem SC überlegen. Der eingewechselte Melori Bigvava vergab gleich drei Chancen zum 3:0, ehe Patrick Meyer an seinem Namensvetter im SC-Tor scheiterte. Meyer war es in dieser Phase zu verdanken, dass der SC nicht vollends aus den Schuhen geschossen wurde, parierte er doch fast im Minutentakt großartig. Nach 85 Minuten war er aber machtlos, als Karsten Guckert sich unnachahmlich durchtankte und das 3:0 markiert. Die Antwort der Gäste blieb aus.
Unterm Strich ein, vor allem aufgrund der zweiten Hälfte hochverdienter Heimerfolg des SV Blickweiler. Die Hausherren zeigten sich wesentlich zielstrebiger als die Gäste, die wie in den Vorwochen über die Außenbahnen sehr verwundbar waren.