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Die Lage der Liga: Hausdurchsuchung!    [Ändern]

 Das Spieljahr 2012 ist zu Ende, das letzte Tor geschossen, jetzt steht die Weihnachtszeit an. Einige Tage vor dem Weltuntergang legt SCB-Online aber ein Highlight nach: Die 14te Folge von "Die Lage der Liga", wie immer gilt: Ist alles nur Spaß...



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VERFASST VON Marc Schaber, 16. Dezember 2012

Da sind wir wieder! Hundertfach wurden wir gefragt: Wo seid ihr denn? Wann kommt ihr wieder? Warum seid ihr nicht da? Und: Wer seid ihr eigentlich? Ja, wir sind die Verrückten von „Die Lage der Liga“ und wir sind zurück, um die Weltherrschaft… nein um zurückzublicken auf eine ereignisreiche Hinrunde im Bliestal-Fußball, die mit ihren Hochs und Tiefs die Fußballwelt, ja das Fußballuniversum, das ja in diesem Dezember mit einem großen Abschiedsschiedsspiel der Maya-Nationalmannschaft im Azteken-Stadion vor über 100.000 Chinesen geleitet von einem griechischen Schiedsrichter, der mit einem Rettungsschirm ins Stadion fliegt, sein Ende haben wird, so fesselte. Aber wo ward ihr denn so lange? Wir hatten einfach viel zu tun: Zunächst war da einmal die Biographie von Theo Zwanziger, für die wir als Ghostwriter die ganzen Beschimpfungen möglichst nett verpacken mussten, dann mussten wir Felix Magaths Spielern die Wasserflaschen auskippen und nicht zuletzt war da noch unser Forschungsprojekt. Ja unser Forschungsprojekt, den perfekten deutschen Fußballer zu züchten… Und so vereinten wir Franz Beckenbauer, Oliver Kahn und Lothar Matthäus zum Ultra-Kicker für unser Redaktionsteam, der uns aber leider bei der Weihnachtsfeier vor einer Woche mit der 16-jährigen Praktikantin mit dem Ferrari davon gefahren ist. Ja und jetzt sind wir wieder hier und fangen an zu labern wie Jenny Elvers-Elbertzhagen bei DAS!. Wir stürzen uns also in dieser 2341sten und aufgrund des nahenden Endes der Welt letzten Ausgabe der Lage der Liga mitten in das große und teilweise vom SFV von Grund auf renovierte Haus des Bliestal-Fußballs mit all seinen lustigen und nervigen Bewohnern und jeder fragt sich: Wird das witzig? Na klar, haben wir doch unsere besten Gags zusammen mit dem Nazi-Gold, dem Bernstein-Zimmer und dem Intellekt von Dieter Bohlen in einem See in Österreich versteckt, wo nur wir sie finden können und holen sie extra für euch zu Beginn der Winterpause von Grund. Warum wir uns nicht mit dem ganzen Nazi-Gold nach Südamerika absetzen und uns die lästige Schreiberei sparen? Schreibblockade! Nun fangen wir also an: Wir schreiben uns in einen Rausch, als seien wir Michel Friedmann im Aufzug des großen Bliestal-Fußball-Hauses begegnet, nur um dann zu merken: Wir haben gar keinen Aufzug…


Nun geht sie also los, unsere Reise ohne Aufzug oder Pater Nostre, aber mit dem „Vater unser“ auf den Lippen quer durch das Bliestal-Fußball-Haus, das in den letzten Wochen durch Schnee, Unwetter und Starkregen Probleme bekam, da war wohl der Winterdienst von der Hausverwaltung nicht richtig eingeteilt. Hier wohnen sie also, die Stars und Sternchen, aber auch die Mauerblümchen des Bliestal-Fußballs und es ist gar nicht so leicht, sie alle unter einen Hut zu bringen, zumal mit Schawaller, Brüggenkamp und Co. ja schon eine lange vor der Suche nach dem Weihnachtsbaum mehr oder weniger freiwillig getürmt waren. Wenigstens entschloss sich die Hausverwaltung des SFV, am letzten Spieltag den Bewohnern frühzeitig witterungsbedingten Stubenarrest aufzuerlegen und so wurde der Spielbetrieb mehr oder weniger frühzeitig gestoppt, was uns allen nochmals vor Augen führte, dass das „Väterchen Frost“ kein neuer Spieler des SV Schwarzenbach ist und das plötzlich nicht nur Christoph Daum weißen Staub im Vorgarten lagert. Der Schnee fiel also auf den Fußballplätzen ein wie die Deutschen in Polen und stoppte damit den Fußballsport, sodass das Bild der Tabelle nicht den eigentlich geplanten Vollständigkeitsgrad hat und man weiter hinter dem Zeitplan zurück hinkt als der Berliner Flughafen. Nichts desto trotz kann unsere Hausführung beginnen und wir starten unsere Reise traditionell ganz weit unten im Keller, direkt neben dem Kurs der Facebook-Aktie und der Bezahlung von uns geknechteten SCB-Online-Redakteuren. Ja, so tief! Und nun ja, wenn man „ganz unten“ bei Google eintippt, sollte man auf der Website des TuS Wörschweiler landen. Null Punkte und 10:124 Tore aus 18 Spielen sind natürlich ein Absturz, auf den selbst Felix Baumgartner neidisch wäre und irgendwie macht es den Anschein, als würde sich der TuS am Tabellenende Wund liegen wie Mario Gomez. Ja, den Spruch haben wir natürlich Mehmet Scholl beim letzten Treffen unseres „Wie werde ich Fußballexperte“-Kurs in der Volkshochschule geklaut, aber was soll´s, Scholli hat eh nach der dritten Lerneinheit abgebrochen, Marcel Reif ist aber auch ein langweiliger Dozent. Dennoch gibt es für den TuS noch ein erstrebenswertes Ziel, kämpft man doch mit der Spielvereinigung Einöd-Ingweiler II ligaübergreifend um den Titel des schlechtesten Teams: Die Verbandsliga-Reserve hat dank eines Care-Pakets aus Blieskastel-Lautzkirchen wenigstens einen Punkt auf dem Konto, spielt aber, als hätte man das Metzgerei-Team des benachbarten Globus-Marktes als Startelf verpflichtet. Beide Teams können sich im Kampf um den Platz am Ende der großen Gesamtwertung also nur selbst schlagen und das liegt vor allem daran, dass die Abwehrreihen beider Teams bisweilen offener daher kommen als die Hosen von ERGO-Versicherungsvertretern und die Offensivreihen gleich Drehbücher für eine ganze Staffel von „genial daneben“ liefern. Wir dagegen schließen den modrigen Keller des Bliestal-Fußball-Hauses ab, lassen die Heizung zur Strafe und aus energietechnischen Gründen aus und gehen in die nächste Etage unseres Bliestal-Fußball-Hauses und sehen im vorbei gehen Ex-TuS-Coach Brüggenkamp, wie er durch die Katzentür in die oberen Etagen des Hauses schleicht…


Wir sind also eine Etage nach oben gewandert und fragen uns, wer hier eigentlich für die Reinigung des Treppenhauses verantwortlich ist, alles voller Braschen hier, Fußballschuhe stehen ungeputzt vor den Türen und es riecht etwas modrig. Nun ja, jedenfalls wohnen mitten im Treppenhaus des Bliestal-Fußball-Hauses die Teams aus dem unteren Drittel der Tabelle. Mit acht Punkten steht die SG Rubenheim-Herbitzheim-Bliesdalheim II auf dem vorletzten Platz der Kreisliga A Bliestal und sind wir mal ehrlich: Der Name SG Rubenheim-Herbitzheim-Bliesdalheim klingt irgendwie als hätten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Herta Däubler-Gmelin geheiratet, elf Kinder adoptiert und ihnen einen eigenen Fußballverein gegründet. Kurioserweise passt die Punkteausbeute der SG bis dato mit acht Punkten exakt in dieses wirre Bild, das uns sicherlich alle in unseren Träumen noch sehr lange verfolgen wird. Direkt vor der SG Leutheusser-Schnarrenberger-Däubler-Gmelin liegt der gut-bürgerliche SV Alschbach. Ganz ohne Doppelnamen und unnötigen Tam-Tam. Dort BART MANN den Trainer zum Abgang, Kobeluhn machte es wie die Niederlande bei der Europameisterschaft und war nur recht kurz da, dann aber wieder schnell weg. Nun hat der SVA Geble und Dawo. DA WO man steht hat man 11 Punkte auf dem Konto und wird nicht gerade vom Erfolg GEBLEndet, aber das ist man beim SVA ja gewohnt, vom Titel zu träumen wäre ALBAN. Ebenfalls einen Trainerwechsel gab es beim FC Erfweiler-Ehlingen auf Rang 13: Schawaller ging, Hahn kommt, hört sich an wie Geschichten auf dem Bauernhof, ist aber die Realität und da ist es auch egal, ob nun fünf oder acht Hühner im Stall standen, da kräht jetzt auch kein HAHN mehr danach. Eigens aufgrund der Vorkommnisse im Tabellenkeller hat sich die neue SCB-Online-Hotline bewährt, würde uns nur nicht Christian Wulff immer wieder auf die Mailbox labern und den Eskort-Service bestellen. Anrufen, dann „1“ für Trainerentlassung und ja Herr Tönnies ihre Nachricht kam an, „2“ für Ergebnismeldung und „3“ für die Mecker-Tiraden des „Beobachter“, der sicherlich auch über die Ausgabe von „Lage der Liga“ meckern wird. Ist ja gar nicht lustig und überhaupt können wir ja einen Parkplatz nicht von einem Sportplatz unterscheiden, was vielerorts auch tatsächlich schwierig ist. Dennoch hat er vergessen, dass er endlich mal den Flur des Bliestal-Fußball-Hauses reinigen soll und die quietschende Kellertür ölen soll, denn wozu hat er denn den Ein-Euro-Job bei uns! SCHAWALLERn können wir selbst und HAHNebüchene Geschichten haben wir ohnehin genug!


Wir gehen also weiter einige Stufen nach oben. Vielleicht hätten wir uns den Schnee von den Schuhen abklopfen sollen, aber was soll´s, wir haben ja unseren „Beobachter“. Auch in der Bezirksliga Homburg gibt es natürlich ein unteres Tabellendrittel und irgendwie scheint es, als würde das die St. Ingberter Vereine scheinbar magisch anziehen, wie Griechenland die Rettungsschirme: Hassel, die DJK St. Ingbert und Oberwürzbach stehen auf den Plätzen 13 bis 15 und natürlich würde es sich anbieten, das nächste Ingobertusfest gleich hier im Tabellenkeller abzuhalten. Der SVO kam als Aufsteiger in die Liga, ähnlich wie Reinhold Messner ohne Sauerstoff am Mount Everest verschwommen dem SVO aber schnell die Bilder. Zwar sah man keinen Yeti, dafür aber jubelnde gegnerische Stürmer, die wie einst Balotelli ihre Stärke zeigen und für den SVO gibt es wie seinerzeit für die deutschen Fans nur eine große Pizza Depressioni hoffentlich ohne Metallteile. „Ich hoffe, sie können sich in Durchgang zwei steigern“ würde Oliver Kahn mit wehender Mähne am Strand von Usedom einwerfen. Kathrin Müller-Hohenstein würde dagegen lieber das Thema wechseln und über die SG Leutheusser-Schnarrenberger-Däubler-Gmelin reden. Steigern konnte sich zuletzt die DJK St. Ingbert und jetzt drückt die DJK von unten wie die Blase einen Oktoberfestbesucher nach der vierten Maß Bier. Auch in Hassel steht man auf einem Abstiegsplatz und wie einst Kapitän Schettino steht Fianacca am Steuerrad der SGH und denk sich: „Hoffentlich kriegen wir noch die Kurve“. Der Abstiegskampf in der Bezirksliga Homburg ist jedenfalls so spannend, dass wir schon bald beginnen werden, unsere Fingernägel mit Messer und Gabel zu essen. Das würde aber eine Riesensauerei geben im Bliestal-Fußball-Haus und irgendwie sieht die gesamte Immobilie hier etwas abrissbedürftig aus und wir rufen bei den St. Ingberter Stadtwerken an, diesen Missstand schnellstmöglich zu beseitigen, denn für die IGB-Teams gilt es trotz Ölheizung Gas zu geben, da sind wir doch alle chloroform, oder?


Nun kommen wir also in die ersten Wohnungen mit Balkon, der allerdings den direkten Blick auf den Tabellenkeller hat. Das hätte uns der Makler ruhig mal sagen können. Kein schöner Anblick und auch keine schöne Situation für Ommersheim, Bebelsheim-Wittersheim, Biesingen, Blieskastel-Lautzkirchen und Walsheim, die eine kuriose WG direkt über dem Tabellenkeller bewohnen. Noch viel kurioser als eine Wohngemeinschaft von Alice Schwarzer und Al Bundy mit Bob dem Baumeister als Hausmeister, ALF und Garfield als Haustieren und Katherina Salfrank als Kindermädchen. Allesamt stehen sie nämlich wieder einmal im Abstiegskampf und da hilft auch der Wangenkneifer von Tante Hedwig zum Weihnachtsfest nichts, denn die Realität ist hart. „Du bist aber groß geworden“, würde Tante Hedwig sicher sagen, dabei aber den Fakt ignorieren, dass eben diese Teams in ihrer Größe schon länger stagnieren, aber das interessiert Tante Hedwig wenig, als sie den WG-Bernhardiener mit Katzenfutter füttern will. Zu viele Punkte hat man verschenkt und auch von Tante Hedwig gibt es nur steinharte Lebkuchen, an denen man sich die Zähne ausbeißt wie zumeist an den Gegnern und am Ende hatte man mehr Blackouts als München und das Wasser steht einem bis zum Hals, als läge das Bliestal-Fußball-Haus mitten in New York. Die Angst ist immer da, dass das Abstiegsgespenst klingelt… Glück gehabt, waren nur die Zeugen Jehovas, der Briefträger mit dem SaarAmateur und der Typ von den Stadtwerken, der das Wasser ablesen wollte, aber davon haben wir genug, es steht nämlich bis zum Hals und im Kühlschrank, da verschimmeln die einst so frischen Saisonziele neben Tante Hedwigs Lebkuchen aus dem Vorjahr. Eine typische WG eben, in der allenfalls die Katze gut genährt ist, die eigentlich ein Bernhardiener ist…


Natürlich sind die Mitteletagen im Bliestal-Fußball-Hauses auch von Kreisligisten bewohnt, auch wenn es dort einige Unruhen gab: Die Trennung von Webenheim und Mimbach sorgte für mehr Medieninteresse als die von Seal und Heidi Klum, Ost- und Westberlin und das Punktekonto ist in dieser Tabellenregion vielerorts schlechter bestückt als ein Ostdeutscher Supermarkt. Der TuS Mimbach konnte sich immerhin aus dem Tabellenkeller ins Mittelfeld der Tabelle katapultieren, die Verpflichtung von Urban Collmann als Coach erinnerte aber irgendwie an die medienträchtige von Schuhmacher bei Mercedes und ob alte Besen gut kehren, wird sich im Hausflur zeigen, wenn der erste Kehrdienst ansteht. Breitfurt STÖHRt die Unruhe anderenorts wenig und bleibt besonnen auf Rang sieben, während der NICKOLAUS in REINHEIM schon im SOMMER kam. Auf den Plätzen 10 bis 12 stehen die Reserven aus Habkirchen-Frauenberg, Bliesmengen-Bolchen und Schwarzenbach. Das „Trio der Reserven“, wenn das kein ZDF-Vierteiler wird mit Heino Ferch in der Hauptrolle wird, wissen wir auch nicht, vielleicht toppt der die Einschaltquoten von Markus Lanz, wohl aber nur dann, wenn Thomas Gottschalk der Nachfolger von Dan Lambert beim FC Habkirchen-Frauenberg wird. Insider-Info! Wetten dass…?!? Aber so ist das eben im Mittelfeld, wenn man in der Offensive die Präzision eines falsch eingestellten Gartensprenklers im Industriegebiet hat, dann kriegen andere die Punkte. Jedenfalls scheinen diese Wohnungen im Bliestal-Fußball-Haus langfristig vermietet, denn nach oben und nach unten scheint wenig zu gehen und man kann sich beruhigt auf die Couch legen, ZDF schauen und wenn da nichts läuft die geliebte Heino-Ferch-DVD-Sammlung einlegen.


Die Mietnomanden im Bliestal-Fußball wohnen woanders, nämlich im Obergeschoss: Dort tummeln sich die Teams, die zwar eigentlich gerne mit hunderten Groupies nach ganz oben ins Penthouse wollen, aber bestenfalls die alten Penthouse-Ausgaben aus dem Altpapier der Nachbarn auf der Toilette zu lesen kriegen: Die Verfolgergruppe. In der Kreisliga A Bliestal beginnt selbige beim SV Heckendalheim, der seines Zeichens Phönix aus der Asche schwarz vor Neid werden lässt und von ganz unten nach oben kam. Vom Tellerwäscher zum Millionär würde man im US-Jargon sagen, wer in Heckendalheim allerdings nach dem Curry-Wurst-Essen am Sonntag die Teller wäscht, können wir nun wahrlich nicht beurteilen. Vor dem SVH steht der FC Niederwürzbach, das Bayer 04 Leverkusen der Kreisliga A. Sieht alles gut aus, aber wenn andere nach Aufstiegsfeiern montags Aspirin einnehmen, bleiben dem FCN die Anti-Depressiva des gleichen Unternehmens. Der FCN scheint unaufsteigbar und so wie Cäsar an den Galliern verzweifelt, so scheint der FC an der Bezirksliga-Qualifikation zu scheitern, vielleicht hat man aber die richtige kNOLLe für den hauseigenen Zaubertrank gefunden. Aber es gibt noch mehr Verfolger, unter ihnen auch der FC Bierbach, der dem eigenen Team eine Verjüngungskur ganz ohne Silikon und Gurkenmasken verpasste und sich damit von der Salatgurke, dem Mauerblümchen der Liga zu einem strahlenden Strauß Blumen machte, den man eigentlich aber wahrlich nicht einem anderen zum Titelgewinn überreichen will. Kommen wir zu einem weiteren Verfolger: Der TuS Ormesheim mauserte sich aus dem Schatten der Favoriten auf Rang zwei. Wer Ormesheim dermaßen auf dem Zettel hatte, der kann eigentlich nur Jens Lehmann heißen und wenn er darauf gewettet hätte, hätte er aus den Wetteinnahmen sicher locker den Martinez-Transfer mitfinanzieren können. Die Konkurrenz jedenfalls wohnt unter dem TuS und meckert über das feierliche Getose in der Wohnung über ihnen wie der Torret-Beauftragte der Piraten-Partei und wenn die Nachbarn von unten mit der Gurkenmaske im Gesicht klingen, hilft nur eins: Die Musik lauter drehen, hat man sich an diesem ORTH doch alles so UHRIG eingerichtet und will sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, auch dann nicht, wenn ein ANDRES Team stören will…


Gehen wir weiter zur Bezirksliga Homburg, denn natürlich gibt es auch dort eine Verfolgergruppe, die auf den Spitzenreiter lauert. Zwar sieht das eher aus, als wenn die Europäer bei den Olympischen Spielen Usaine Bolt hinterherhecheln und die Siegerehrung nur unter ärztlicher Beobachtung überhaupt miterleben, aber dennoch gibt es Verfolger: Auf Rang sieben liegt in beruhigender Entfernung zu Rang zwei die DJK Ballweiler-Wecklingen II oder wie wir sie nennen – die „kleine DJK“. Das klingt zwar wie das Lob für einen Cockerspaniel-Halter für seinen süßen kleinen Hund, bei den Ergebnissen der DJK wird man aber eher verrückt, wie Hunde in der Pfanne des Chinesen: Mal gewinnt man umjubelt, mal gibt es richtig auf die Zwölf. Da hilft im ersten Jahr in der Bezirksliga wohl nur der Stahlhelm von Hansi Flick. Auch ein zweiter Aufsteiger gibt es gutes Bild ab: Der SV Kirrberg steht auf Rang sechs der Tabelle und so haben sich die beiden Meister gut in ihrer neuen Umgebung eingefunden und sind zu neuen Sphären aufgestoßen. Klingt wie ein Dialog aus Star Wars… Thema Star Wars: Wer passt nicht in die Reihe: Han Solo, Luke Skywalker und Melori Bigvava? Richtig, Star Wars Fans wissen, dass Han Solo natürlich kein Jedi-Ritter ist, die anderen beiden natürlich schon und so ballerte Jedi-Meister Bigvava den SVB ganz ohne Lichtschwert aus dem Tabellenkeller auf Rang vier der Tabelle. Auch Domizio traf für den SVB, wenngleich sich „Dimozio trifft“ nach Revolution in einem südamerikanischen Unrechtsstaat anhört, mehr dazu später in ZDF-history mit Oliver Mebus. Vor dem SVB stehen die SG Erbach und der SV Altheim und vor allem in Altheim läuft die Torfabrik, als würde Apple dort mit thailändischen Hilfsarbeitern iPhones zusammenbauen lassen. Wenn es um die Vergabe von Rang zwei geht, hat Altheim natürlich die besten KHADEM, aber auch Erbach pinkelt noch lange nicht vor Angst den BAUM AN. Und wenn sie Feierabend haben, dann wohnen die Hilfsarbeiter aus der iPhone-Fabrik natürlich im Dachgeschoss des Bliestal-Fußball-Hauses mit bestem Blick auf die Spitze und wenn ihr ganz genau hinhört, dann könnt ihr den Jubel von der Spitze hören und wenn ihr ganz lieb seid, könnt ihr vielleicht sogar ein paar Schwarzenbacher sehen…


Kommen wir nun zur Penthouse-Wohnung des Bliestal-Fußball-Hauses und als wir neulich mit George Lukas auf der Terrasse des Bliestal-Fußball-Hauses frühstückten, da standen wir vor der schwierigen Entscheidung: Star Wars VII drehen oder die nächste Folge von LdL verfassen und wir haben die richtige Entscheidung getroffen und in einem waren wir uns einig, als ich sagte: „Schorsch Darth Vader ist gar nicht tot, er schießt jetzt Tore für Medelsheim-Brenschelbach!“ Und genau das ist einer der Gründe dafür, dass die SG recht problemlos über der Liga thront. Es scheint, als könnte in Medelsheim-Brenschelbach sogar Jogi Löw die Aufstellung machen und man würde dennoch Meister. Die SG hat nun mehr Chancen auf den Titel, als ein Losbudenbesitzer, der abends seine eigenen Lose aufreißt, aber Fußballer wissen, die Saison ist lang und wer sich am Ende den dicken Teddy in den Kofferraum packt, das steht noch lange nicht fest, nur dass selbiger danach auf dem Dachboden des Bliestal-Fußball-Hauses jahrelang seiner Verklappung entgegen fiebern wird.


Was Medelsheim-Brenschelbach in der Kreisliga A Bliestal ist, das ist der SV Schwarzenbach in der Bezirksliga Homburg, aber irgendwie wirkt der Durchmarsch des SVS doch, als würde ein Ferrari-Fahrer auf nem Manta-Treffen die ganzen Fuchsschwanzbesitzer zum Straßenrennen auffordern. Und ja: Natürlich ist da viel Neid dabei, lieber TrainerFUCHS, aber Neid ist geil und wir sind doch alle nicht blöd und das mit dem Financial-Fair-Play war Rummenigges beknackte Idee, nicht unsere. Es scheint jedenfalls, als würde der SVS die Bezirksliga Homburg nach nur einem Jahr wieder verlassen, so schnell wie Markus Babbel Hoffenheim und auch in diesem Fall ohne Tattoo, zumindest liegen uns keine anderen Informationen vor. Das Bliestal-Fußball-Haus wird den SVS also nicht lange bewundern dürfen, aber eigentlich war in der Garage auch nie wirklich Platz für den Ferrari und die Kratzer am Lack sind ganz sicher von einem Manta-Schlüssel!


Damit endet also unser Rundgang durch das Bliestal-Fußball-Haus und wir haben Gags gezündet wie Jokey-Schlumpf auf Extasy. Na, interessiert an einer Apartment-Wohnung im ereignisreichsten Haus des Bliestals? Günstige Kredite inklusive? Natürlich ist ein Garagenstellplatz im Preis mit inbegriffen, da könnte nämlich schon bald was frei werden. Eines steht fest: Zur Stamm-Belegschaft werden in den nächsten Jahren einige Teams hinzustoßen und schon jetzt scheint es, als seien bei anderen Vereinen die Umzugskartons gepackt. Ob die Reise allerdings nach unten oder oben geht, das wird man sehen und der Aufstieg nach oben ist sicherlich ebenso mühsam wie der Umzug nach unten, aber selbst wenn die eine oder andere Kellerwohnung nicht schön scheint, wozu gibt es denn Tine Wittler! Wir jedenfalls schnappen uns den Weihnachtsbaum, den wir beim Nachbarn im Landesliga-Haus geklaut haben, verpacken unser Jedi-Schwert für Schorsch Lukas, nehmen unsere Pizza-Depressioni von Wagner unter den Arm, nageln die Katzenklappe zu, bringen den dicken Teddy auf den Speicher und marschieren in unsere Dachgeschosswohnung, von der aus wir alles überblicken können. Dann sperren wir auf, gehen ins warme Wohnzimmer mit dem Kachelofen, den wir mit alten Lage der Liga Manuskripten anfeuern und entfernen den Ferrari-Lack von unserem Haustürschlüssel…





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Autor:
Marc Schaber, 16. Dezember 2012

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