Nach zweimonatiger Verletzungspause kehrte Robert Harder ins SCB-Tor zurück. Dies war leider auch das einzig Positive, das man aus diesem Spiel mitnehmen konnte, denn nicht nur er hatte sich sein Comeback wahrlich anders vorgestellt.
Die Heimelf begann stark und setzte die SC-Defensive, die heute auf Joschi verzichten musste, in den ersten zehn Minuten gleich unter Druck. Im Anschluss kam der Gast aus Blieskastel zu seiner ersten guten Chance durch Simon Kiefer, doch Rentrischs Schlussmann klärte zur Ecke. Die Hausherren gönnten sich in dieser Phase eine kurze Auszeit, ehe sie über halbrechts mit zwei gefährlichen Torschüssen dem 1:0 immer näher kamen. Folglich wurden die auftauchenden Lücken in der Blieskasteler Defensive genutzt und Rentrisch erspielte sich nach einer halben Stunde das längst verdiente 1:0.
Der Anfang vom Ende: Das 1:0 für die Hausherren
Fünf Minuten vor der Pause vertändelte man dann im Mittelfeld den Ball, was auch an den fehlenden Anspielstationen lag, Rentrisch leitete mustergültig den Gegenangriff ein und schloss zum 2:0 ab. Zu durchsichtig war das "Spiel" des SCB, bei dem es zum Teil auch an der Einstellung fehlte. So ging man mit langen Gesichtern in die Kabinen.
Wer nun dachte die Halbzeitansprache von Trainer Jürgen Dahlem hätte den SCB wachgerüttelt, sah sich getäuscht: Gerade waren fünf Minuten gespielt gewährte man dem TuS am eigenen Strafraum genügend Platz und Zeit, sodass Robert Harder zum dritten Mal hinter sich greifen musste, ohne die geringste Abwehrchance zu haben. Das ganze ähnelte immer mehr einem Trainingsspiel: Blieskastel versucht anzurennen, Rentrisch erkämpft sich den Ball und stürmt zielstrebig Richtung Tor. Nächster Angriff des TuS: 4:0. Zu diesem Zeitpunkt waren immerhin noch knapp 35 Minuten zu spielen!
Das Debakel nimmt seinen Lauf: Das 5:0
Symptomatisch für das Blieskasteler Spiel war eine Szene in der 68. Minute, als Peter Pusse im Strafraum der Heimelf von deren Verteidiger angeschossen wurde und der Ball am langen Pfosten vorbeikullerte. Gleichzeitig war dies bis dato die beste SC-Chance in Durchgang zwei. Ähnlich wie im Training ging der TuS mit seinen weiteren hochkarätigen Torchancen sehr großzügig um und es dauerte etwa bis zur 85. Minute, ehe es erneut im SCB-Gehäuse einschlug. Danach schaltete der TuS einen Gang zurück, blieb aber trotzdem gefährlich. Passend zum Spielgeschehen auch, dass man das Elfmetergeschenk des Schiedsrichters nicht annehmen konnte und Rentrischs Keeper den Ball sogar festhielt.
Des einen Freud...
...des anderen Leid
Zwei Minuten vor dem Abpfiff konnte Daniel Bartmann zwar noch den Ehrentreffer erzielen, doch man konnte sich im Gegenzug beim Aluminium bedanken, denn der Innenpfosten verhinderte den sechsten Treffer der Hausherren. Danach war Schluss in Rentrisch und man war nach dieser äußerst schwachen Vorstellung mit dem 5:1 noch gut bedient.
