Der Trainerwechsel beim Landesligisten des TuS Ormesheim sorgte in den letzten Tagen mächtig für Gesprächsstoff: Trainer Kai Vogelgesang nimmt nach der Runde seinen Hut. Der 27-jährige Angreifer Philipp Häfner, der zurzeit beim Saarlandligisten des FV Bischmisheim die Fußballschuhe schnürt wird sein Nachfolger. „Ich hatte dem Verein bereits im November mitgeteilt, dass ich nach Ablauf dieser Saison nicht mehr weitermache. Daraufhin haben wir uns zusammengesetzt und ein paar Kandidaten notiert. Es hat sich schnell herauskristallisiert, dass Philipp unser Wunschtrainer ist.“, erklärt Kai Vogelgesang in der Saarbrücker Zeitung. „Ich kenne Philipp gut, wie auch einige unserer Spieler. Im Dezember haben wir uns dann zweimal mit ihm getroffen – und haben uns schnell geeinigt. Seine sportliche Klasse steht bei den vielen Einsätzen in der Ober- und Saarlandliga außer Frage. Daneben hat er Trainererfahrung beim FCS und auch in der Jugend gesammelt. Ich bin mir sicher – er wird dem Verein sehr gut tun.“
Kai Vogelgesang schaffte mit dem TuS in der Vorsaison die Meisterschaft in der Bezirksliga Homburg und konnte sich in der Landesliga Ost im oberen Tabellendritten etablieren ehe die Saison coronabedingt unterbrochen wurde. „Wir hatten auch das Glück, mit Christian Rosar den wahrscheinlich besten Torhüter zu verpflichten, der jemals in Ormesheim gespielt hat“, schwärmt Vogelgesang. „Natürlich sind wir als Aufsteiger mit Platz drei in der Landesliga sehr zufrieden.“
Auch zu den Gründen seines Abschiedes äußert sich Vogelgesang: „Ich bin Ormesheimer, wohne in Ormesheim und kenne hier jeden. Insbesondere im Verein. Das sind meine Freunde. Im Fußball muss ich aber Entscheidungen treffen, die nicht jedem passen. Die nicht jedem passen können. Und je höher wir spielen, desto öfter werden diese Entscheidungen Freunde und gute Bekannte treffen“, erklärt Vogelgesang. „Einem Spieler, den ich gut kenne, weh zu tun, ihm sagen zu müssen: ‚Für dich reicht es in dieser Liga nicht mehr. Du spielst nicht.’ Das wäre für mich ganz hart. Das ist eine Aufgabe, die jetzt Philipp übernehmen muss. Ich denke, das kann er besser als ich.“, erklärt der Trainer, der nun „einfach weiter ein Ormesheimer bleiben“ will. „Wir sind zusammen aufgestiegen, hatten zwei erfolgreiche Jahre – alles war prima“.
In den Kaderplanungen für die kommende Saison ist der scheidende Trainer dennoch eingebunden und derzeit sieht es so aus, als könne man alle Spieler halten. Zudem laufen Gespräche mit potentiellen Neuzugängen. „Falls die Saison noch zu Ende gespielt werden kann, was uns freuen würde, wird es wohl nur noch die Vorrunde geben. Am Ende wollen wir dann so zwischen den Plätzen drei bis fünf stehen. Klasse wäre es natürlich, noch auf Platz zwei zu springen und eine Aufstiegsrelegation bestreiten zu dürfen“, sagt Vogelgesang.