Der Saarländische Fußballverband (SFV) lud am Dienstagabend die verbleibenden Teams im Saarlandpokal zu einer Videokonferenz ein um das weitere Vorgehen im Pokalwettbewerb zu besprechen. Derzeit sind noch 64 Mannschaften im Saarlandpokal vertreten darunter der SV Reiskirchen, der SC Blieskastel-Lautzkirchen, der SV Hellas Bildstock, die DJK Ballweiler-Wecklingen, die SVG Bebelsheim-Wittersheim, der SV Bliesmengen-Bolchen, der SV Rohrbach, der SV Schwarzenbach, die SVGG Hangard und der FC Palatia Limbach aus dem Bliestal. Die 4. Pokalrunde war ursprünglich im vergangenen November angesetzt, musste aber coronabedingt abgesetzt werden. Inklusive dem Saarlandpokal-Finale sind damit noch sechs Pokalrunden zu spielen, darüber hinaus fehlen noch einige Partien aus der 3. Pokalrunde.
Der Finaltag der Amateure ist vom Deutschen Fußballbund (DFB) für den 29. Mai 2021 terminiert, an diesem Tag sollen in allen 21 Landesverbänden in Deutschland die jeweiligen Pokalfinalspiele stattfinden, die in verschiedenen Blöcken über den Tag verteilt live bei der ARD übertragen werden. Durch die Tatsache, dass beispielsweise Regionalligisten schon seit Monaten im Trainingsbetrieb sind, ist von einer Wettbewerbsgleichheit im Saarlandpokal nicht mehr zu reden, dennoch muss der SFV einen Pokalsieger beim DFB melden, der dann auch im DFB-Pokal die Chance auf eine attraktives Los hat.
So präsentierte der SFV den anwesenden Vereinen die Lösung, dass die beiden Regionalligisten des SV Elversberg und des FC 08 Homburg zusammen mit dem Drittligisten des 1. FC Saarbrücken den Titel unter sich ausspielen und die unterklassigen Vereine auf ihren Startplatz verzichten, dafür aber mit jeweils 600 € finanziell entschädigt werden. Ob die Entschädigung sogar erhöht werden kann, wird von SFV-Seite geprüft. Voraussetzung für ein solches Modell ist aber Einstimmigkeit und den im Wettbewerb verbliebenen Vereinen, die zumindest in der Sitzung noch nicht gegeben war: Im Wesentlichen waren zwei Vereine gegen das vom SFV-Vorstand vorgeschlagene Vorgehen, was aber ausreichen würde um für Probleme in der Umsetzung zu sorgen. Man darf also gespannt sein, wie sich die Situation entwickeln wird. Fest steht: Für die unterklassigen Vereine macht es derzeit sportlich wenig Sinn ohne eine geregelten Trainingsbetrieb Pokalspiele auszutragen. Verzichten die Vereine aber nicht einstimmig wird es sicherlich Argumentationsprobleme hinsichtlich der Wettbewerbsgleichheit im Saarlandpokal geben. Der SFV-Vorstand strebt eine Lösung Mitte April an.