Eine besondere Auszeichnung gab es für Paula Mayer vom Landesligisten des SC Blieskastel-Lautzkirchen, wurde sie doch vom Deutschen Fußballbund (DFB) als Deutschlands beste Nachwuchsschiedsrichterrin ausgezeichnet: Ben Henry Uhrig (Hamburger Fußball-Verband), Lennart Kernchen (Niedersächsischer Fußballverband), Lutz Meyersieck (Fußball-Verband Mittelrhein) und Paula Mayer (Saarländischer Fußballverband) sind Deutschlands beste Nachwuchs-Schiedsrichter und Nachwuchs-Schiedsrichterin. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und der dreimalige Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk zeichneten die jungen Talente am Dienstag auf dem DFB-Campus aus. Die Auszeichnung Nachwuchs-Schiedsrichter*in des Jahres wurde zum zweiten Mal durch die Dr. Markus und Sabine Merk-Stiftung verliehen.
"Wir zeichnen heute vorbildliche und tolle junge Menschen aus", betonte Dr. Markus Merk zu Beginn der Ehrungszeremonie auf dem DFB-Campus in Frankfurt, der die Laudatio für den ersten Preisträger Ben Henry Uhrig in diesem Jahr auch persönlich übernahm. Er schilderte unter anderem, wie er den Preisträger vor ein paar Monaten kennenlernte. Das Finale um die Deutsche Meisterschaft am 23. April zwischen der U 19 des 1. FSV Mainz 05 und Borussia Dortmund, in dem das Juniorenteam der Mainzer mit 4:2 nach Verlängerung vor knapp 16.000 Zuschauern in der Mainzer Bundesligaarena siegte, war ein einziges Spektakel.
Dabei ist Paula Mayer aus dem Saarland nun die beste junge Nachwuchs-Schiedsrichterin Deutschlands. "Dein Ehrgeiz hat sich gelohnt, nach nur sechs Jahren leitest du Spiele in der 2. Frauen-Bundesliga", lobte Katrin Rafalski ihre junge Kollegin. Die zweimalige Schiedsrichterin des Jahres hielt die Laudatio auf Paula Mayer. "Ich bin selbstbewusster und kritikfähiger geworden, stehe für mich selbst ein und kann besser mit Konflikten umgehen", betonte Mayer gemeinsam mit den anderen Preisträgern, wie sehr der Job als Schiedsrichter*in die Persönlichkeit formt. Mittlerweile pfeift sie im Verband in der höchsten Liga, der Saarlandliga, mit dem Ziel Herren-Oberliga. Den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga hat sie in diesem Jahr bereits geschafft. Jetzt heißt es, "Ankommen!", wie sie selbst unterstreicht.
Der Vorsitzende der Schiedsrichterkommission Elite, Lutz Michael Fröhlich, nahm ebenso wie der langjährige Bundesliga-Schiedsrichter Florian Meyer, der Chef der DFB-Schiedsrichterkommission Amateure, Udo Penßler-Beyer, und DFB-Direktor Willi Hink an der Ehrungszeremonie auf dem DFB-Campus teil.
Die Auszeichnung "Der BeMERKenswerte Weg" ging an Kenth Joite, der trotz seines Herzfehlers seit fast 20 Jahren Spiele leitet. 2011 endete der Traum, mittels einer Herzoperation wieder vollständig zu genesen, doch Joite hat nie daran gedacht, als Schiedsrichter aufzuhören: "Der Fußball bedeutet mir so viel und ich bin ein Kämpfer", zitierte DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald in seiner Laudatio den Preisträger. In der Tat ist sein Beispiel bemerkenswert und zeigt, dass auch Menschen mit Beeinträchtigung mit großer Leidenschaft ihrem Hobby als Schiedsrichter nachgehen. Ein schöner Abschluss einer inspirierenden Veranstaltung.
Paula Mayer spielt seit ihrer frühesten Kindheit beim SC Blieskastel-Lautzkirchen und durchlief dort die komplette Jugendabteilung.
(Quelle: Deutscher Fußballbund)