Hinter dem neuen Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Rohrbach, Winfried „Winne“ Klein, liegen ereignisreiche Wochen. Der 71-Jährige hatte erst am 20. Oktober 2024 nach dem 5:0-Heimsieg gegen die SG Hassel II als Trainer des Bezirksligisten SG Bliesgau aufgehört. „Das geschah im Einvernehmen mit dem Vorstand. Wie der Verein ja auch damals bekannt gab, führten dazu unterschiedliche Auffassungen im sportlichen Bereich. Näheres dazu möchte ich in der Öffentlichkeit nicht sagen“, erklärte Klein in der Saarbrücker Zeitung.
Die SG Bliesgau stand zu diesem Zeitpunkt nach 15 Spielen mit 25 Punkten auf Tabellenplatz sieben. Sein Nachfolger wurde sein Vorgänger Christian Weyer, unter dessen Leitung die Mannschaft vier Siege in vier Spielen feierte. Damit liegt die SG Bliesgau als Tabellenvierter aktuell mit sechs Punkten Rückstand auf den direkten Aufstiegsrang zwei in Schlagdistanz zur ASV Kleinottweiler. Nach seiner Trennung von der SG Bliesgau erhielt Klein die Anfrage vom SV Rohrbach, wo der ehemalige Vorsitzende Martin Wunn den zurückgetretenen Trainer Peter Eiden interimsmäßig ersetzt hatte. Bereits am 10. November beobachtete Klein das Team beim überraschenden 2:1-Heimsieg gegen den Spitzenreiter SG Marpingen-Urexweiler. „Die Mannschaft hat klasse gespielt, gekämpft und hochverdient gewonnen. Danach war für mich klar, dass ich diese Aufgabe annehmen werde“, betonte Klein.
Am vergangenen Sonntag gab der neue Trainer ein gelungenes Debüt: Beim Tabellensiebten FSG Schiffweiler-Landsweiler holte Rohrbach nach einem 0:2-Rückstand bis zur 79. Minute noch ein 2:2-Unentschieden. „Die Jungs haben eine klasse Moral gezeigt“, lobte Klein. Trotz des positiven Auftakts bleibt die Situation kritisch: Der SV Rohrbach überwintert mit sieben Punkten als Tabellenletzter. Der Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz, den die SG Bostalsee einnimmt, beträgt 16 Punkte. Wie viele Absteiger es am Saison-Ende geben wird, hängt unter anderem davon ab, wer aus der Saarlandliga in die Verbandsliga Nordost absteigt.
Am Samstag, den 23. November 2024 um 14:30 Uhr steht das Kellerduell gegen den Drittletzten FC Hertha Wiesbach II an. Die Wiesbacher haben sechs Punkte mehr auf dem Konto. Sollte Rohrbach gewinnen und die SG Scheuern-Steinbach-Dörsdorf parallel bei Spitzenreiter Marpingen-Urexweiler verlieren, würde die Mannschaft von Klein die rote Laterne abgeben. „Dafür werden wir alles geben. Und im neuen Jahr wollen wir dann den Klassenverbleib erreichen“, so Klein.
Parallel zu seiner Tätigkeit beim SV Rohrbach ist der 71-Jährige weiterhin für den Frauen-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken tätig, wo er seit 15 Jahren verschiedene Positionen bekleidet. „Falls sich Spiele beider Mannschaften zeitlich überschneiden, bin ich natürlich für den SV Rohrbach im Einsatz“, betont Klein. Seit Anfang des Jahres ist er beim FCS als Abteilungsleiter Frauenfußball aktiv, nachdem er zuvor als Teammanager zurückgetreten war.
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